Die Geschichte zu Rosenfeld und dem Fruchtkasten
Die Geschichte dieser südwürttembergischen Siedlung und späteren Stadt war sehr bedeutend und erlangte in jener Zeit sogar wesentlich mehr Bedeutung als das heute viel größere Balingen.
Die Württemberger kauften im Jahr 1305 Rosenfeld von der verschuldeten Familie Teck und bauten die Stadt zu einer der vier stärksten Stadtfestungen aus. Rosenfeld erhielt den Rang einer Vogtei über den kleinen Heuberg. Dies hielt bis 1808 an.
Der Fruchtkasten wurde 1495 von Eberhard im Bart, dem ersten württembergischen Herzog, in Auftrag gegeben, aber erst unter Herzog Christoph von Württemberg gebaut und vor 1556 fertiggestellt. Im Lagerbuch von 1556 wird er schon erwähnt. Der Fruchtkasten besteht komplett aus Feldsteinen, im Gegensatz zu den anderen drei „Kästen“ die in dieser Zeit gebaut wurden. Diese sind noch Fachwerkbauten.
Zweck des Fruchtkastens war, für mögliche Nöte gewappnet zu sein und somit die armen Bürger zu versorgen. Herzog Eberhard stellte sogar selbst jährlich 300 Gulden zur Verfügung um Getreide einlagern zu lassen. Dieses konnten dann notleidende Bürger kostenlos abholen.
Heute wird der Fruchtkasten für Veranstaltungen genutzt und beherbergt seit 1982 das Heinrich-Blickle-Museum, in welchem gusseiserne Ofenplatten ausgestellt sind.